GEWOHNHEIT

In unserer Blogreihe Ideen der neuen Zeit: Gemeinsam durch die globale Transformation 2025–2027 beschäftigen wir uns diesmal mit der verborgenen Macht der Gewohnheiten. Vieles, was wir tun, geschieht automatisch – oft ohne dass wir uns darüber bewusst sind. Doch was passiert, wenn wir beginnen, unsere Handlungen bewusst wahrzunehmen? Wann bleibt eine Gewohnheit einfach ein unbewusstes Muster, und wann wird sie zu einer bewussten Entscheidung?

In diesem Beitrag erkunden wir fünf fundamentale Fragen, die euch helfen, den Einfluss eurer Gewohnheiten auf euer Leben zu verstehen und bewusstere Entscheidungen zu treffen:

1. Warum wiederholen wir immer wieder dieselben Entscheidungen – selbst wenn sie uns nicht guttun?
2. Wie beeinflussen unsere tiefsten Überzeugungen, was wir als angenehm oder schmerzhaft empfinden?
3. Welche unbewussten Mechanismen halten uns in Mustern gefangen, die uns begrenzen?
4. Wie können wir unsere Definitionen von Schmerz und Freude verändern, um förderliche Entscheidungen zu treffen?
5. Warum sind Zweifel in Wahrheit eine hundertprozentige Überzeugung – nur in das, was wir nicht wollen?

Lasst uns gemeinsam erkunden, wie ihr eure Gewohnheiten nicht nur durchbrechen, sondern aktiv für eure persönliche Entwicklung nutzen könnt. Denn wahre Veränderung beginnt mit der bewussten Wahl.

2.28

Eine Gewohnheit ist etwas, das ihr tut, ohne euch bewusst zu sein, dass ihr es tut. Doch sobald ihr weiterhin etwas tut und euch dessen bewusst seid, ist es keine Gewohnheit mehr – es ist eine bewusste Entscheidung.

Daher stellt sich die Frage: Wenn ihr euch bewusst seid, dass ihr dieselbe Wahl immer wieder trefft – warum entscheidet ihr euch weiterhin dafür? Die Antwort liegt im Mechanismus der Motivation. Ausnahmslos alle von euch handeln nach demselben Prinzip: Ihr bewegt euch immer in die Richtung, die ihr als die angenehmste definiert, und ihr meidet das, was ihr als schmerzhaft empfindet.

Der entscheidende Punkt ist dabei, wie ihr Dinge für euch selbst definiert. Wenn ihr etwas als schmerzhaft wahrnehmt, obwohl es euch tatsächlich Freude bringen könnte, dann habt ihr eine schmerzhafte Überzeugung mit etwas Positivem verknüpft – und werdet es deshalb niemals wählen. Genauso kann es sein, dass ihr einen eigentlich positiven Zustand als unangenehm empfindet, weil ihr unbewusst eine negative Überzeugung mit eurer Freude verbunden habt.

Ihr könnt erkennen, dass eine eurer wiederholten Entscheidungen euch Leid zufügt, doch ihr bleibt dabei, weil ihr glaubt, dass die Alternative noch schmerzhafter wäre. Deshalb verharrt ihr in eurer Situation, egal wie unangenehm sie auch sein mag. Doch wenn ihr eure Überzeugungen neu definiert und das Positive als vorteilhafter für euch erkennt als den fortgesetzten negativen Zustand, werdet ihr euch sofort für die positive Option entscheiden.

Wisst, dass ihr euch immer zu 100 % sicher seid in eurer Wahl. Ihr entscheidet euch in jedem Moment ohne Zögern – doch manchmal bedeutet das, dass ihr zu 100 % sicher in eurer Unsicherheit seid. Das ist der Grund, warum ihr das Gefühl haben könnt, Zweifel oder Unsicherheit zu empfinden. Aber dieses Gefühl entsteht nur, weil ihr bestimmte Dinge negativ definiert habt, wodurch ihr glaubt, diese Wahl vermeiden zu müssen.

Zweifel sind nichts anderes als absolute Überzeugung in das, was ihr nicht bevorzugt. Sobald ihr erkennt, welche Überzeugung ihr unbewusst mit einer bestimmten Wahl verknüpft habt – eine Überzeugung, die nicht wahr ist – könnt ihr sie umdefinieren und eure Entscheidung in eine für euch vorteilhafte Richtung lenken. Dann werdet ihr euch sofort für das wählen, was euch wirklich dient.

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